Museum Rotes Kloster
Der Ort Červený Kláštor (Rotes Kloster) Adresse: Múzeum Červený Kláštor, Pod lipami 20, 059 06 Červený Kláštor E-Mail: muzeumcervenyklastor@muzeumcervenyklastor.sk Tel.: +421524822057 GPS: 49.396005, 20.414688 (Parkplatz Červený Kláštor), 49.396756, 20.418124 (Parkplatz beim Museum Múzeum Červený Kláštor) DIE ENTSTEHUNG UND DER UNTERGANG Die Vorbereitungen für den Bau des Klosters begannen um das Jahr 1320. Das Steinfundament […]
- Der Ort Červený Kláštor (Rotes Kloster)
- Adresse: Múzeum Červený Kláštor, Pod lipami 20, 059 06 Červený Kláštor
- E-Mail: muzeumcervenyklastor@muzeumcervenyklastor.sk
- Tel.: +421524822057
- GPS: 49.396005, 20.414688 (Parkplatz Červený Kláštor), 49.396756, 20.418124 (Parkplatz beim Museum Múzeum Červený Kláštor)
DIE ENTSTEHUNG UND DER UNTERGANG
Die Vorbereitungen für den Bau des Klosters begannen um das Jahr 1320. Das Steinfundament wurde nach 1330 gelegt und der Bau dauerte mehrere Jahrzehnte. Zu den ersten Gebäuden zählten die Klosterzellen der Mönche mit zugehörenden Gärten. Im Jahr 1360 begann man mit dem Bau der Kirche des hl. Antonius des Einsiedlers. Da die Zeiten turbulent waren, wurde die Kirchenanlage von drei Seiten mit Mauern geschützt. Die vierte Seite bildete ein Wirtschaftsgebäude mit dem Eingangstor. Das Kartäuserklöster hielt verschiedenen Gefahren fast 250 Jahre stand. Schließlich unterlag es den verheerenden Angriffen von plündernden Soldaten und wurde im Jahr 1563 aufgelöst.
BEWEGTE ZEITEN
Danach folgten hundertfünfzig Jahre der weltlichen Tätigkeit, die am Kloster deutliche Spuren hinterließ. Der Besitz wurde oft ein Teil von Verpfändungen und oft wechselte er die Eigentümer. Erst die Familie Rákoczy kümmerte sich besser um das Eigentum und das Kloster diente zugleich als Grenzfestung. In dieser Zeit begann man das Kloster und das nahliegende Dorf Rubrum Claustrum (Červený Kláštor, Rotes Kloster) nach dem roten Dach der Abtei zu nennen.
NEUE ZEITEN
Im 18. Jahrhundert ließen sich im Kloster Kamaldulenser nieder. Es kam zu einigen Umbauen und Veränderungen und auch Streiten um das Vermögen des Klosters. Die Einstellung der Bewohner des Ortes Červený Kláštor (Rotes Kloster) gegenüber der Abteiverwaltung durch die Kamaldulenser war positiv. Vielleicht auch deswegen, dass die Mönche das strenge Gelübde des Schweigens einhielten.
Ein deutlicher Beitrag für die ganze Umgebung war die Verwaltung einer Apotheke. Die im Kloster hergestellten Medikamente waren auch hinter den Landesgrenzen gefragt. Der wohl bekannteste Apothekenverwalter war Bruder Cyprian. Während seiner Tätigkeit erreichte die Apotheke ein so hohes Niveau, dass sie in ganz Ungarn bekannt war.
NICHTS DAUERT EWIG
Nach den Aufklärungsreformen von Joseph II. verließen im Jahr 1782 das Kloster auch die Kamaldulenser. Die lokale Bevölkerung gab auch nach dem Abgang des Ordens die Hoffnung nicht auf, dass das Kloster weiter der ganzen Region Zamagurie dienen könnte. Joseph II. lud auf den verlassenen Besitz Ansiedler aus Schwaben ein. Die nächste Periode brachte Wellen des Verfalls.
In der Zeit des Sozialismus wurde das Kloster teilweise durch verschiedene Bürgervereinigungen instandgehalten. Das Museum Východoslovenské múzeum in Košice (Kaschau) eröffnete hier im Jahr 1966 die erste Exposition für Besucher. Das Museum Ľubovnianske múzeum verbreitete die Informationen über die Expositionen in den Jahren 1999 bis 2007. Ein Jahr später übernahm die Leitung das Museum Východoslovenské múzeum und die gemeinnützige Organisation Cyprian.
EXPOSITIONEN
Die einfach eingerichteten Ausstellungsräume wollen die Atmosphäre der alten Zeiten erwecken. Die Mönche lebten nämlich sehr einfach und dem entspricht auch der Inhalt und die Form der dargestellten Informationen. Zum Ausdruck der Authentizität dienen z. B. ausgestellte getrocknete Kräuter, die sehr angenehm mit ihrem Duft überraschen können.
Der sakrale Teil der Exposition ist dank der Deckenmalerei sehr fotogen. Eine schöne Zeit kann man auch im geräumigen Innenhof mit einem Brunnen und einer Sonnenuhr verbringen. Wer eine richtige Romantik erleben möchte, der sollte das Museum in Červený Kláštor in den Wintermonaten besuchen, wenn die ganze Anlage mit Schnee bedeckt ist und einen wunderbaren Ausblick auf den Berg Tri koruny (Drei Kronen) bietet.
DER FLIEGENDE MÖNCH
Die Legende vom fliegenden Mönch Cyprian hat verschiedene Versionen, eine wurde sogar verfilmt. Traditionell spricht die Sage über einen sehr weisen Mönch Cyprian, der fliegen wollte. Er träumte davon Tag und Nacht. In den Träumen zeigte sich ihm ein Engel, der den Mönch von der Herstellung der Flügel abbringen wollte. Am Tag zeigte sich der Engel nicht und so bastelte sich der mutige Cyprian einen Gleiter. Er stieg mit ihm auf den Berg Tri koruny (Drei Kronen) und mutig warf er sich vom Felsen. Die Flugmaschine funktionierte und sie trug den Mönch bis zum See Morské oko (Meerauge) in Polen. Dort erblickte ihn der Engel vom Traum und schickte auf den fliegenden Cyprian einen Sturm. Der waghalsige Mann wurde von einem Blitz getroffen und fiel auf das Seeufer. An dieser Stelle wuchs ein Steinberg, der bis heute den Namen Mních (Mönch) trägt.
WOHIN IN DER REGION ZAMAGURIE
Die ganze Region hat was zu bieten. Bekannt ist der Ort Ždiar (Morgenröthe) mit einem Museum – Ždiarsky dom (38 km). Besonders beliebt ist Chodník korunami stromov (Spazierweg in Baumkronen) in Bachledova dolina (45 km). Für Liebhaber der Geschichte ist ein Muss die Stadt Kežmarok (Käsmark) mit seiner Burg und der hölzernen evangelischen Artikularkirche (drevený evanjelický artikulárny kostol) – UNESCO (38 km).