• Die Stadt Levoča (Leutschau)
  • Adresse: Bazilika minor svätého Jakuba a Evanjelický kostol, Námestie Majstra Pavla 53, 054 01 Levoča
  • Web: www.chramsvjakuba.sk
  • Tel.: +421534512347
  • GPS: 49.026441, 20.588651 (Meister-Paul-Platz – Námestie Majstra Pavla)

 

GOTISCHE SAKRALE SCHATZKAMMER

Das am meisten bewunderte Objekt von Levoča (Leutschau) ist die Basilika minor des hl. Jakobus (Bazilika minor sv. Jakuba). Der Dom wurde auf den Fundamenten einer älteren Kirche errichtet, deren Fragmente ins Jahr 1280 datiert werden. Nach dem Jahr 1300 begann der Bau der heutigen Kirche. Im Hinblick auf die Größe wuchs die Kirche in Etappen fast ein ganzes Jahrhundert. Als ein bedeutender Meileinstein wird das Jahr 1400 betrachtet. In dieser Zeit war nach den erhalteten Archiveinträgen die dreischiffige Kirche fertig. Sie hatte aber noch nicht die heutige Gestalt. Diese bekam sie erst später durch weiteren Anbau und Umbau.

EIN UNIKAT VON WELTWEITER BEDEUTUNG

Wenn Sie den Dom betreten, wird Ihr Blick vor allem vom prächtigen spätgotischen Flügelaltar mit der Höhe von 18,62 Metern gefesselt. Es handelt sich um den höchsten Altar seiner Art der Welt. Die hervorragende künstlerische und bildnerische Ausführung verleiht dem Werk nach fünf Jahrhunderten auch einen außergewöhnlichen historischen Wert.

Der Hauptaltar ist auch dadurch einzigartig, dass er das einzige Werk ist, dessen Autor unstreitig Meister Paul ist. Dies bestätigt ein schriftlicher Eintrag. Informationen über die Werke aus der legendären Werkstatt gibt es nur minimal, da Levoča im Jahr 1550 ein großer Brand ergriff. Der vernichtete auch die Schriftstücke im Stadtarchiv.

Ein Teil des Meisterstücks bildet Das letzte Abendmahl. Außer des biblischen Motivs birgt es auch ein Autoporträt von Meister Paul. Konkret geht es um einen der Apostel, der auf dem Kopf eine Mütze trägt, die im Mittelalter von Schnitzermeistern getragen wurde. Der ganze Hauptaltar ist sicher das Hauptwerk des Künstlers.

WIRKLICH UNGLAUBLICH

Eine der Legenden erwähnt den Senator Wildner, der trotz eines sich nähernden Sturms einen Ausflug außerhalb der Stadt unternahm. Der Sturm brachte Blitze mit sich, die den Himmel erleuchteten und mit großem Lärm überall in der Umgebung einschlugen. Ein Blitz traf die Tochter des Senators, die mit einem toten Blick ohne Bewegung liegen blieb. Da der Senator nur diese eine Tochter hatte, legte er ihr in den Sarg auch Wertsachen, die sie nach seinem Tod erben sollte. Der Einzige, der sich diesem Unglück freute, war der heimische Totengräber. Gleich in der ersten Nacht grub er den Sarg wieder aus, weil er kaum erwarten konnte, dass er sich die funkelnde Beute nehmen kann. Zu seiner großen Überraschung fand er im Sarg das Mädchen lebendig und es rannte gleich nach Hause. Die ganze Stadt sprach darüber und alle hielten es für ein Wunder. Der Senator ließ in großer Dankbarkeit und zur ewigen Erinnerung an dieses Ereignis ein geschmiedetes Kreuz anfertigen, das sich bis heute in der Basilika befindet.

DIE EVANGELISCHE KIRCHE (EVANJELICKÝ KOSTOL)

Am Ende des südlichen Teils von Meister-Paul-Platz (Námestie Majstra Pavla) steht die klassizistische evangelische Kirche aus dem 19. Jahrhundert. Ihre majestätische Kuppel auf der Grundfläche in Form eines griechischen Kreuzes verlockt zum Besuch des Innenraums.

Besonders interessant ist das große Altarbild vom bekannten Maler Jozef Czauczik aus Levoča, dass Jesus Christus auf dem Meer darstellt. In der Kirche befindet sich auch eine wertvolle historische Bibliothek.

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