• Die Stadt Kežmarok (Käsmark)
  • Adresse: Rímskokatolícka Bazilika sv. Kríža a zvonica, Kostolné námestie 22, 060 01 Kežmarok
  • E-Mail:  farakezmarok@gmail.com
  • Tel.: +421524522220
  • GPS: 49.137648, 20.430555

 

EINE BEACHTENSWERTE ENTWICKLUNG IM LAUFE DER ZEIT

Die Geschichte der Basilika fängt am Ende des 13. Jahrhunderts an. Die erste schriftliche Erwähnung der Kirche stammt aus dem Jahr 1383. Im Pergament wird erwähnt, dass an der Stelle der heutigen Kirche eine Kapelle aus Holz stand.

Schwere Zeiten traten vor allem am 25. April 1433 ein. An diesem Tag, dem Tag des hl. Markus, griffen Kežmarok (Käsmark) die Hussiten an. Zum Plündern kam noch ein verheerender Brand und später im Jahr 1443 ein Erdbeben hinzu. Die Kirche war so beschädigt, dass ein kompletter Umbau notwendig war.

Die Urkunde des Bischofs von Esztergom aus dem Jahr 1444 erteilte vierzig Tage Ablass jedem, der die Kirche besuchte und zu ihrem Umbau beisteuerte. Finanziell half auch die Stadt, doch der bedeutendste Mäzen des Umbaus war die Familia Zápolya.

Die Basilika des hl. Kreuzes (Bazilika sv. Kríža) zählt zu den größten gotischen dreischiffigen Kirchen in der Region Spiš (Zips). Die Dominante der Kirche ist ein Turm, der um 1320 gebaut wurde. In derselben Zeit wurde ein umfassender Umbau durchgeführt, aus dem das Nische-Pastophorion und die Sakristei stammen.

DER INNENRAUM, DER DAS AUGE UND DIE SEELE ERFREUT

Im reichen Innenraum fällt vor allem das gotische Gewölbe auf. Am interessantesten sind zwei mit Maskaronen abgeschlossene Pilaster. Das Gesicht des Mannes symbolisiert den Tag, das Licht, die Wahrheit und den Glauben. Das Gesicht der Frau an der Nordwand ist die Allegorie der Nacht. Zusammen stellen sie die mittelalterliche Polarität der Welt dar.

Aus der Zeit um 1450 stammen Teile des Hauptaltars. Die Datierung wird von bemalten Tafeln abgeleitet. Das gotische Taufbecken aus dem Jahr 1472 wurde in der Metallgusswerkstatt des Meisters Matias in Spišská Nová Ves (Zipser Neudorf) angefertigt. An der wunderschönen Senatorenbank ist das Jahr 1518 geschnitzt. Schon ein paar Jahre später kam über der Kanzel ein Baldachin hinzu. Die Protestanten benutzten die Kirche und gestalteten sie teilweise um, aber die Seitenaltäre schafften sie nicht ab.

Die Dominante der Kirche bildet der Hauptaltar mit dem gemarterten Christus. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts befand sich die Staue Christi in der Mitte der Kirche. Als sie jemand verlegen wollte, sprach sie angeblich: „Mensch, wenn du mich nicht hergebracht hast, so trag mich auch nicht weg.“ Diese Legende zeichneten sowohl die evangelischen als auch die katholischen Historiker auf. Nach den Kunsthistorikern ist der Autor dieser Statue der Meister Paul aus Levoča (Leutschau).

Eine Rarität ist ein kleines Orgelpositiv mit neun Registern. Dank seiner fast erhaltenen Funktionsfähigkeit

stellt es heute eines der wertvollsten slowakischen Denkmäler der Musik dar.

Im Jahr 1998 erhob der Papst Johannes Paul II. die Kirche zur BASILICA MINOR. Zugleich wurde sie die erste Basilika in der Slowakei, die nicht Maria geweiht ist.

DER GOLDENE TURM

So wurde der Glockenturm wegen seiner ursprünglichen goldenen Sgraffito-Verzierung genannt. Zu Recht wird er als der schönste Glockenturm in der Zips (Spiš) bezeichnet. Der Renaissance-Glockenturm mit einem Rechteckgrundriss steht in unmittelbarer Nähe der Basilika des hl. Kreuzes (Bazilika sv. Kríža). Drinnen hängen an einer Holzkonstruktion drei Glocken. Die älteste Glocke aus dem Jahr 1525 hat heute einen zwanzig Zentimeter langen Riss. Ihr Ton C klingt nicht rein.

Einer Legende nach fliegt eine der Glocken an Gründonnerstag nach Rom. Nach den aufbewahrten Einträgen flog so im Jahre 1674 in die ewige Stadt der Student Michal Kupecký aus Kežmarok und kam nie wieder in seinen Geburtsort zurück.

WAS LOHNT ES SICH ZU SEHEN

In der Nähe befindet sich der Alte Markt (Starý trh) – der älteste bewohnte Teil der Stadt, den Sie leicht zu Fuß durch die anliegende Gasse erreichen. Südlich von der Basilika befindet sich das Rathaus mit einem neuen Springbrunnen. Den Liebhabern der altertümlichen Schönheit empfehlen wir der historischen Route durch die Stadt zu folgen, die ihnen das Schönste und Wertvollste in Kežmarok zeigt.