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  • Der Ort Červený Kláštor (Rotes Kloster)
  • Adresse: Obecný úrad Červený Kláštor, Červený Kláštor 65, 059 06 Červený Kláštor
  • E-Mail:  obecck@orangemail.sk
  • Tel.: +421524181291
  • GPS: 49.391536, 20.405176 (Parkplatz beim Gemeindeamt – Obecný úrad), 49.396005, 20.414688 (Parkplatz Červený Kláštor), 49.396756, 20.418124 (Parkplatz beim Museum Múzeum Červený Kláštor)

 

ALLES BEGANN AM ENDE DER WELT

Die Entstehung des Ortes ist mit den Mönchen verbunden. Magister Kokoš Berzeviczy schenkte nach der Urkunde aus dem Jahr 1319 den Ort Lechnica (Lechnitz) zusammen mit weiteren Grundstücken dem Orden der Kartäuser vom Zufluchtsfelsen (Skala útočišťa).

In dieser Zeit begannen die Ordensbrüder, die für ihr Einsiedlerleben bekannt waren, mit den Vorbereitungen für den Bau ihres zweiten Klosters in der Region Zips (Spiš). Sie suchten sich dafür einen entlegenen Platz am Zusammenlauf der Flüsse Dunajec und Lipník aus, sozusagen am Ende der Welt.

Der Bau erfolgte nur langsam. Die Steinfundamente des Klosters werden ins Jahr 1330 datiert. Der König Karl I. Robert aus dem Haus Anjou erhörte im Jahr 1337 die Bitte von Prior Ján, der den Weg der Demut eifriger verfolgen und sich für die letzten Tage vorbereiten wollte. Der Bau wurde so materiell gesichert, dass er dem Kloster in Lechnica (Lechnitz) den Ort Stará Ves (Altdorf) als ewiges Almosen schenkte.

Die Kartäuser widmeten sich vor allem dem Abschreiben von Büchern. So waren sie oft im Kontakt mit Herrschern. Für ihre Dienste bekamen sie von den Monarchen verschiedene Privilegien. Zu den lokalen wichtigen Rechten gehörte das Recht des Fischfangs in Dunajec, selbst Bier zu brauen oder eine Mühle zu verwalten.

SCHWERE SCHICKSALSSCHLÄGE

Den ersten Schlag erlitt das Kloster und die Bewohner des Ortes mit der Verbreitung der Buchdruckerfindung von Johannes Gutenberg. Dank des Satzes aus Metall sind die Kosten für den Buchdruck stark gesunken und die Bücher wurden dann in für diese Zeit enormen Mengen produziert. Der zweite Schlag waren Plündereien der Soldaten aus den nahen Burg Niedzica (Nisitz). Die Mönche verließen im Jahr 1545 das Kloster und der König des Heiligen Römischen Reiches Ferdinand I. löste es ein Jahr vor seinem Tod (1563) auf.

DAS EINGANGSTOR IN DEN NATIONALPARK IN DEN PIENINEN (PIENINSKÝ NÁRODNÝ PARK)

Der Ort Červený Kláštor (Rotes Kloster) ist der Ausgangspunkt für die Besucher des kleinsten Nationalparks in der Slowakei. Die ersten Bestrebungen hier ein Naturschutzgebiet zu bilden stammen aus dem Jahr 1921. In den nächsten Jahrzehnten wurde viel Mühe aufgewandt und am 16. Januar 1967 wurde der Nationalpark in den Pieninen Pieninský národný park erklärt. In 1997 wurden seine Grenzen geregelt.

Dieses Naturkleinod ist besonders für den Dunajec-Durchbruch bekannt, der ein Rafting- und Wanderparadies ist. Eine große Attraktion ist auch die Floßfahrt auf Holzflößen auf Dunajec. Zur Verfügung stehen auch viele Radwege. Die Strecke am Fluss entlang in den acht Kilometer entfernten Ort Lesnica ist eine Augenweide und ein Heilmittel für die Lungen dank der sehr reinen Luft.

DER KURORT ČERVENÝ KLÁŠTOR – SMERDŽONKA (BAD KRONENBERG)

Im Herz der Pieninen entspringt die Heilquelle Smerdžonka, bei der ein Kurort entstand. Die Schwefelwasserstoffquelle mit hohem Anteil von Mineralien hat wohltuende Wirkung bei Hauterkrankungen. Sie wirkt heilend auch bei Nerven- und Verdauungserkrankungen. Dank der reinen Luft zählt Smerdžonka (Bad Kronenberg) auch zu heilklimatischen Kurorten.

VIEL VERGNÜGEN

Ende Juni gehört in der Region Zamagurie schon mehr als vier Jahrzehnte traditionell dem Foklorefestival Zamagurské folklórne slávnosti. Heimische Ensembles auch Gäste bieten mit Musik und Tänzen den Zuschauern und Zuschauerinnen ein reiches Kunsterlebnis. Der bunte Zug der Mitwirkenden in Trachten erregt viel Aufmerksamkeit und verlockt uns die Momente mit dem Fotoapparat zu verewigen. Lassen Sie sich diese dreitätige Veranstaltung nicht entgehen.

NUR EIN KATZENSPRUNG NACH POLEN

Ein schöner Spaziergang auf der Fußgängerbrücke über dem Fluss Dunajec führt Sie nach Polen. Die Wanderungen auf die Berge Drei Kronen (Tri koruny) und Sokolica belohnen die Besucher mit einer atemberaubenden Aussicht auf die ganze Region Zamagurie.

WENN SIE NOCH MEHR SEHEN MÖCHTEN…

Die ganze Region Zamagurie hat was zu bieten. Bekannt ist der Ort Ždiar (Morgenröthe) mit einem Museum – Ždiarsky dom (38 km). Besonders beliebt ist Chodník korunami stromov (Spazierweg in Baumkronen) in Bachledova dolina (45 km). Für Liebhaber der Geschichte ist ein Muss die Stadt Kežmarok (Käsmark) mit seiner Burg und der hölzernen evangelischen Artikularkirche (drevený evanjelický artikulárny kostol) – UNESCO (38 km).