• Die Stadt Levoča (Leutschau)
  • Adresse: Bazilika Navštívenia Panny Márie na Mariánskej hore, Mariánska Hora 2, 054 01 Levoča
  • E-Mail: rkc@levoca.sk
  • Tel.: +421534512347
  • GPS: 49.045228, 20.600722 (der Parkplatz unter dem Marienberg (Mariánska hora)

 

BAUEN, ZERSTÖREN UND ERNEUTES BAUEN

Der Mongolensturm im Jahr 1241 traf auch Levoča (Leutschau). Die Bewohner konnten der blutrünstigen Horde nicht standhalten und suchten deswegen einen sicheren Platz. Eine solche Stelle bot ein steiler Berg mit einer Fliehburg auf dem heutigen Marienberg (Mariánska hora). Die Überlebenden hier erbauten aus Dankbarkeit eine kleinere Kirche, die in der Chronik im Jahr 1247 erwähnt wird. Der Kirchenbau wurde zum Wallfahrtsort, aber aus statischen Gründen und Kapazitätsgründen erfüllte er nicht mehr die Bedürfnisse. Die Kirche wurde repariert und teilweise umgebaut, was den Einträgen nach im Jahr 1311 geschah. Darum machte sich der Pfarrer Henrich aus Levoča verdient.

Ein weiterer Umbau folge im Jahr 1470, wodurch sich der Kirchenraum vergrößerte. Die erste Kirche diente fast die nächsten zweihundert Jahre. Die Anzahl der Pilger wuchs und der ganze Bau drohte einzustürzen. Eine weitere Sanierung wäre nicht sinnvoll. Deswegen wurde die erste Kirche abgerissen und am 13. Mai 1766 wurde an deren Stelle der Grundstein einer neuen gelegt, die in demselben Jahr auch fertig war.

Im Jahr 1819 erfüllte die Kirche erneut nicht mehr die Bedürfnisse. Sie wurde komplett umgebaut in der Hoffnung, dass sie weitere Jahrhunderte dienen wird. Diese Annahme zeigte sich als falsch am 2. Juli 1903. Der Zipser Kanonikus Ignác (Ignatius) Zimmermann weihte den Grundstein der heutigen Kirche. Die Basilika in der heutigen Gestalt begann den Gläubigen am 2. Juli 1922 zu dienen. An diesem Tag fand die feierliche Weihe der Kirche statt, der eine große Anzahl von Gläubigen beiwohnte.

DER WEG ZUR BASILIKA

Den Auffangparkplatz am Marienberg (Mariánska hora) kann man gemütlich mit dem Auto oder dem Bus erreichen. Eine Wanderung aus der Stadt ist eine angenehme Alternative mit dem Ziel in einer Höhe von 760 Meter über dem Meeresspiegel. Unterwegs können Sie die griechisch-katholische Kapelle, den Kreuzweg bewundern oder das Pilger- und das Exerzitienhaus besuchen. Interessant sind auch eine Wasserquelle und die Statue von Johannes Nepomuk.

DURCH HINDERNISSE ZUR FREIHEIT

Der Staat schränkte nach dem 2. Weltkrieg Versammlungen der Gläubigen unter dem freien Himmel ein aus Angst, dass die Wallfahrten als Demonstrationen wahrgenommen werden konnten. Nach dem Jahr 1968 nahmen die Gläubigen an, dass es zur Lockerung der Anordnungen und der Verbote in der Hinsicht auf Wallfahrten kommt. Doch die politische Situation nahm eine andere Richtung als erwartet wurde, und die Gläubigen erlebten noch einen stärkeren Druck. Es kam die Zeit der Normalisierung. Während der Wallfahrt wurde das Wasser abgestellt, Bäume gefällt, die den Zugang zum Marienberg (Mariánska hora) vereitelten und Autos mit den Beamten der Staatssicherheit stürmten gefährlich an den Gläubigen vorbei, die auf den Straßen gingen.

Die zahlreichen Hindernisse schlugen die Gläubigen nicht nieder. Eine große moralische Unterstützung wurde der 26. Januar 1984. An diesem Tag erhob der Papst Johannes Paul II. die Kirche auf dem Marienberg zur Basilika minor.

Eine historische Bedeutung hatte das Kirchweihfest am Marienberg im Sommer 1990. Die Atmosphäre der Freiheit lockte hierher fast eine halbe Million von Gläubigen. Am 3. Juli 1995 bei persönlicher Teilnahme des Papstes Johannes Paul II. kamen auf den Marienberg mehr als 650 000 Pilger.

Der Marienberg ist heute das größte slowakische Wallfahrtszentrum, wo viele Besucher aus ganz Europa und Übersee kommen.

WEITERE INTERESSANTE ORTE

Die Stadt Levoča (Leutschau) mit vielen Denkmälern verspricht einen unvergesslichen Besuch. Wir empfehlen Ihnen auch die attraktive Stadt Kežmarok (Käsmark) (28 km) zu besuchen. Spišský hrad (Zipser Burg) und der Ort Spišská Kapitula (Zipser Kapitel), der auch Zipser Vatikan (Spišský Vatikán) genannt wird, zählen zu weiteren unabdingbaren Punkten auf der Reise zu den Schätzen der Region (19 km).